Vampire Wolfe 2 - Schwarze Vergangenheit by Jazzy Melone

Vampire Wolfe 2 - Schwarze Vergangenheit by Jazzy Melone

Autor:Jazzy Melone [Melone, Jazzy]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-12-21T05:00:00+00:00


Zehn, neun, acht … gleich hatte Claire es geschafft. Nur noch ein paar Sekunden und sie könnte sich endlich auf den Weg zu Conrad machen. Drei, zwei, eins … und los! Schnell schnappte sie sich ihre Tasche und ihren Mantel, stürmte aus dem Büro und zwängte sich noch durch die Fahrstuhltüren, die sich bereits zu schließen begannen. Während sie mit klopfendem Herzen und Fingernägel kauend darauf wartete, dass der Lift endlich im Erdgeschoss hielt, sagte sie sich bereits zum tausendsten Mal, dass sie das Richtige tat. Ihr ungutes Gefühl schob sie einfach darauf, Nanna angelogen zu haben.

Mit einem leisen Pling öffneten sich die Türen und Claire schob sich mit den anderen nach draußen. Sie atmete die kühle Luft ein, als sie endlich vor dem Gebäude stand. Seit Wochen roch die Luft schon nach Schnee, aber bis jetzt waren nur vereinzelt Flocken vom Himmel gefallen. Dabei liebte sie den Schnee, der ihr die Welt immer stiller und friedlicher erscheinen ließ.

Claire trat an den Straßenrand und winkte nach einem Taxi. Während zwei der gelben Autos an ihr vorbeifuhren, fiel ihr Blick wieder in den Hauseingang des Vortages. Sie erschrak ein wenig, als dort derselbe Mann an der Wand lehnte. Zumindest glaubte sie, dass es derselbe war, da sie am Vorabend sein Gesicht nicht hatte erkennen können. Der Mann hatte dunkle Haare und er schien groß zu sein, wie die Wölfe. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, als seine Augen sich auf sie richteten. Irgendwie kommt er mir bekannt vor. Doch Ähnlichkeit hin oder her, in dieser Sekunde machte ihr sein kalter Blick Angst. Er stieß sich von der Wand ab und begab sich zum Bordstein.

Ihr lief ein kalter Schauer über den Rücken, der ihr die Härchen im Nacken aufstellte. Mit klopfendem Herzen verfolgte sie, wie er die Straße entlangblickte und sich schließlich in Bewegung setzte. In diesem Moment hielt ein Taxi vor ihr am Straßenrand. So schnell sie konnte, ließ sie sich in den Wagen fallen und schloss die Tür hinter sich. Sie nannte dem Fahrer die Adresse. Erst als das Taxi sich bereits in Bewegung gesetzt hatte, wagte sie es sich umzusehen. Erleichtert atmete sie aus, drehte sich im Sitz um und blickte durch die Heckscheibe zurück. Der Mann war nicht mehr zu sehen.

Claire lehnte sich entspannt im Sitz zurück und schloss die Augen. Ein selbstironisches Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. Mann Claire, jetzt hat die Paranoia der Jungs schon auf dich abgefärbt. Sie hatte sich den Mann zwar nicht eingebildet, aber er war wahrscheinlich total harmlos. So wie Claire ihn gestern und eben angestarrt hatte, dachte er bestimmt, dass sie mit ihm flirten wolle. Es war höchste Zeit, dass sie Abstand zu diesem ganzen Mist im Schloss bekam, sonst würde sie noch in die Geschlossene kommen, weil sie überall den schwarzen Mann sah.

„Wir sind da.“ Die Stimme des Fahrers ließ sie hochschrecken.

Claire zahlte den Fahrpreis und stieg aus. Mittlerweile war die Dämmerung hereingebrochen und es hatte merklich abgekühlt. Während das Taxi an der nächsten Ecke abbog und verschwand, zog sie den Kragen enger und blickte sich um.



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